Women’s Cycling Camp

Nach den französischen Alpen und der Transalp mit Liv und RTL ging es direkt weiter nach Roßhaupten im Allgäu. Zum ersten Mal durfte ich dort nämlich als Guide beim Women’s Cycling Camp von Sporting Women dabei sein.

Vier Tage lang sollte ich dort zusammen mit Martina, einer weiteren Liv Markenbotschafterin, die Teilnehmerinnen des Camps auf den täglichen Ausfahrten begleiten.

Am ersten Tag gab es zunächst für alle Teilnehmerinnen ein Fahr­sicherheits­training und eine kleine Einweisung zum Fahren in der Gruppe.
Dann wurden die einzelnen Gruppen eingeteilt. Dafür musste sich jede Teilnehmerin selbst einschätzen, was im Nachhinein betrachtet auch ziemlich gut gelang. Unsere Gruppe war die sogenannte ‚Cappuccino Gruppe‘. Fortgeschrittene Fahrerinnen, aber eher gemütlicher unterwegs – also auch genau nach meinem Geschmack.
Trotzdem hatte ich vor der ersten Ausfahrt etwas Respekt. Es würde ja auch ohne hohes Tempo schon anspruchsvoll genug werden, in einer mir völlig fremden Umgebung die Mädels ordentlich zu guiden.
Die Routine, die ich inzwischen durch meine heimischen Liv-Ausfahrten hatte, half dabei aber sehr – genauso wie die wirklich gut vorbereiteten GPX Tracks unserer Routen.

Am Nachmittag starteten wir dann also mit einer kleinen 30 Kilometer Runde um den Forggensee. Alles lief gut und unsere Gruppe harmonierte super! So war bei uns allen die Vorfreude auf die Ausfahrten der nächsten Tage groß!

Und wir wurden nicht enttäuscht.
Mit knapp 90 Kilometern war am folgenden Tag die längste Route für unsere Gruppe geplant. Zunächst an wunderschönen Seen vorbei, dann über die Grenze nach Österreich. Dort war im Hotel Tyrol in Haldensee auf der Sonnenterrasse schon alles für unsere Mittagspause vorbereitet – Michael, einer unserer ortskundigen Guides hatte dort vorausschauend für unsere Gruppe reserviert. Nach der Stärkung ging es den Gaichtpass hinauf – und auf der anderen Seite wieder runter. Die Abfahrt war für einige Teilnehmerinnen schon recht fordernd, aber alle machten ihre Sache richtig gut. Auf dem Heimweg entschlossen wir uns dann noch zu einem Abstecher zum Frauensee. Ein kurzer, aber knackiger Anstieg.
Vielleicht war das sogar unser Tageshighlight, denn ALLE Mädels schafften es das steile Stück nach oben. Perfekt!
Der Rest der Strecke führte uns relativ flach zurück zum Hotel. Die 1000 Höhenmeter waren dann auch genug und auf die Teilnehmerinnen wartete jetzt der Wellnessbereich, um wieder fit für den nächsten Tag zu werden.

An unserem dritten Tag im Camp war das Wetter etwas wechselhaft. Trotzdem waren sich alle einig, dass wir uns wieder auf eine der längeren Strecken wagen. Sollte das Wetter doch noch schlechter werden, wird eben abgekürzt.
Um sich die Möglichkeit zum Abkürzen offen zu halten, ging es dann diesmal auch nicht in die Berge, sondern in die andere Richtung ins „Flachland“. Wobei Flachland im Allgäu in unserem Fall am Ende trotzdem knapp 1000 Höhenmeter auf 71 Kilometer bedeuteten.
Wir fuhren auf hügeligen Straßen durch die umliegenden Dörfer bis uns eine Umleitung etwas ausbremste. ‚Ach komm…am Wochenende und mit den Fahrrädern kommen wir da bestimmt auch durch!‘
Kamen wir dann auch. Zu Fuß, die Fahrräder tragend, durch den Dreck.
So war danach erstmal ausgiebiges Schuheputzen angesagt, um wieder in die Klickpedale reinzukommen. Blöd, aber es war schon ein lustiges Bild, wie alle mit kleinen Stöckchen bewaffnet am Straßenrand standen…
Weiter ging’s und später auf unserer Runde wurden wir in einer urigen Hütte bei der Einkehr mit unglaublich tollem Kaiserschmarren belohnt.
Sogar auf dem letzten Stück war der Wettergott gnädig und ab und zu blitzte dann sogar noch die Sonne raus.
Wieder ein perfekter Tag im Sattel!

Schon war der letzte Tag unseres Aufenthalts gekommen. Heute gab es nochmal eine Runde um den Forggensee. Mit 42 Kilometern etwas weitläufiger als am ersten Tag und – als kleine Überraschung für die Teilnehmerinnen – mit einem Abstecher Richtung Schloss Neuschwanstein.
Die Tour war zum Abschluss wirklich ein Genuss und wir hatten wunderschöne Ausblicke auf das Schloss des Märchenkönigs.
Das Wetter hielt auch wieder bis zum Schluss. Erst als wir am Hotel angekommen waren, zogen sich die Wolken etwas zu.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen war dann unser Camp beendet. Natürlich wurden dabei auch noch E-Mail-Adressen und Telefonnummern ausgetauscht und schon von zukünftigen gemeinsamen Ausfahrten geträumt.

Viel zu schnell war die tolle Zeit im Allgäu vorbei. Ich hoffe sehr, dass es im nächsten Jahr eine ebenso geniale Wiederholung gibt und ich möglichst viele aus unserer super Truppe dort wiedersehe!

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