Laufen in der dunklen Jahreszeit

Früher war für uns die Laufsaison meist spätestens Ende Oktober beendet. Im Herbst und Winter ist es oft nass, kalt, grau oder auch glatt. Wer geht da schon gerne vor die Tür? Wenn es dann im Frühjahr endlich wieder schön wird und man sich voller Vorfreude die Laufschuhe schnürt wird einem schnell vor Augen geführt, dass nichts von der guten Form aus dem Vorjahr geblieben ist. Um die Form mit in das neue Laufjahr zu nehmen, muss man natürlich auch in der dunklen Jahreszeit etwas dafür tun. Mit der richtigen Ausrüstung ist das auch gar kein Problem. Daher haben wir ein paar kleine Tips zusammengestellt, wie wir das Lauftraining im Winter gestalten:

Wichtig ist, dass man sich ausreichend aber nicht zu warm kleidet. Wer sich nach wenigen Metern bereits die ersten Klamotten vom Leib reißen möchte hat definitiv zu viel an, trotzdem will und soll man natürlich nicht frieren. Man muss hier etwas Erfahrung sammeln aber mit der Zeit wird man beim Griff in den Kleiderschrank sicherer werden. Tip: Immer leicht fröstelnd loslaufen! Es kann hilfreich sein, eine Art Tagebuch zu führen. Darin hält man erstens die Wetterbedingungen wie Temperatur, evtl Wind, Niederschlag und Bewölkung fest. Dazu notiert man dann, wie man sich gekleidet hatte. Und daneben vermerkt man sein persönliches Empfinden. War ich zu warm, zu kalt oder zu luftig angezogen? Grundsätzlich ist auch zu beachten, dass viel Körperwärme über den Kopf abgegeben wird. Hier also rechtzeitig an Mütze oder Stirnband denken! Wer schnell kalte Hände bekommt sollte auch frühzeitig zu Handschuhen greifen. Gerade für den Auftakt in den Winter gibt es hier angenehm dünne Handschuhe.

Bei sehr kalten Temperaturen kann die kühle Luft beim tiefen Einatmen die Bronchien stark reizen. Es hilft durch die Nase zu atmen, aber das ist natürlich nicht bei jeder Trainingseinheit möglich. Daher tragen wir oft einen Buff. Zum einen hält er den Hals warm, zum anderen kann man ihn aber auch über Mund und Nase ziehen. Wenn man dann durch den Stoff atmet ist die Luft schon nicht mehr ganz so kalt.

 

Bild konnte nicht geladen werden

Dass im Winter lange Lauftights und Longsleeves angesagt sind ist wohl jedem klar. Daher wollen wir eher auf die anderen Schichten eingehen und dabei besonders zwei Dinge hervorheben, mit denen wir sehr gute Erfahrung gemacht haben. Das erste ist gute Funktionsunterwäsche. Wir haben uns auf Empfehlung einer Laufzeitschrift das Set der Energy Accumulator Evo von X-Bionic zugelegt. Sie hat ihren Preis, trägt sich aber toll, hält sehr gut warm und bietet eine angenehme Kompression. Manchmal haben wir sogar die lange Laufkleidung durch die Energy Accumulator Evo ersetzt und nur kurze Laufkleidung darüber gezogen. Als oberste Schicht sieht man oft Laufjacken. Natürlich ist eine leichte atmungsaktive Laufjacke eine feine Sache und besonders bei Niederschlag unersätzlich, aber bei trockenem Wetter ziehen wir definitiv eine Weste vor. Insbesondere Primaloft-Westen bieten viel Komfort, da sie gut wärmen (auch bei Feuchtigkeit). Viele Hersteller haben solche Artikel im Angebot. Am Ende ist es eine Frage des Designs und der Passform zu welchem Produkt man greifen möchte. Ergänzend gibt es natürlich auch Primaloft Jacken und Hosen. Steffi trägt beispielsweise auch sehr gerne eine kurze Primaloft Hose über einer Lauftight oder der oben genannten Funktionsunterwäsche.

 

Bild konnte nicht geladen werden

Auch das Schuhwerk kann man gut auf die etwas ungemütlichen Bedingungen abstimmen. Viele Hersteller bieten beispielsweise Modelle mit wasserabweisendem Obermaterial an. Diese Schuhe sind natürlich keinesfalls wasserdicht. Das sollen sie ja auch nicht sein, aber bei feuchtem Wetter bleiben die Füße doch länger trocken und das ist gerade bei kühleren Temperaturen viel wert. Wenn es richtig winterlich wird und Schnee liegt, stellen viele das Laufen ein. Verständlich. Schließlich steigt die Gefahr, auf dem glatten Untergrund auszurutschen und sich zu verletzen. Das ist es sicherlich nicht wert. Für geschlossene Schneedecken gibt es aber eine Art Schneeketten, die einfach per Gummizug über die Schuhe gezogen werden und schon hat man besten Halt. Die Handhabung ist extrem einfach, so dass auch ein Wechsel schnell von der Hand geht. Es ist also kein Problem, erstmal auf geräumten Wegen ohne Ketten zu starten und sie erst später wenn man in den Wald oder auf das Feld kommt anzulegen. Denn Vorsicht: mit Ketten auf schneefreiem Untergrund hat man wiederum kaum Halt! Wer überlegt, sich solche Schneeketten zu besorgen, sollte auf Sportgeschäfte zurückgreifen, die sich mit Wintersport auskennen. Denn was man gängigerweise im Internet findet ist vielleicht für Spaziergänger geeignet, nicht jedoch zum Laufen.

 

Wenn das Winterworkout absolviert ist, beachten wir immer noch zwei Punkte:

  1. Zu Hause sofort umziehen. Es ist enorm wichtig, schnellstmöglich trockene Kleidung anzuziehen. Erst danach sollte man in Ruhe ausschwitzen, sich Dehnen und Trinken.
  2. Natürlich muss der Flüssigkeitshaushalt nach einem Training wieder gefüllt werden. Unser Tip für kalte Tage: direkt nach der Einheit warmes Isostar trinken.

Also dann viel Spaß beim nächsten Wintertraining oder auch der ein oder anderen Winterlaufserie!

Teilt uns auch gerne eure Tips, Erfahrungen und Anregungen mit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert