Leistungsdiagnostik

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Für den gestrigen Tag konnten wir uns einen Termin für eine Leistungsdiagnostik an der Uni Heidelberg ergattern. Natürlich wäre ein solcher Test schon früher in der Saison hilfreich gewesen, doch noch sind bis zum Saisonhöhepunkt zwei Monate Zeit, so dass die Ergebnisse also pünktlich zum letzten großen Trainingsblock vorliegen.
Vermutlich hätten wir anderswo leichter einen Termin bekommen, doch wollten wir die Diagnostik nicht irgendwo durchführen, sondern sind zum Olympiastützpunkt an der Universität Heidelberg gefahren. Dies hat nämlich gleich mehrere Vorteile. Zum einen bieten die dem DOSB angeschlossenen Stützpunkte standardisierte Testverfahren mit geeichten Geräten an und man kann sich auch sicher sein, gut geschultes Personal anzutreffen. Zum anderen konnten wir an der Uni Heidelberg das ganze Testverfahren auch gleich mit einer intensiven sportmedizinischen Untersuchung verbinden. Es ist bei dem großen Trainingsaufwand und den entsprechenden Wettkampfbelastungen schon angenehm zu wissen, dass Herz und Kreislauf in Ordnung sind. Der Nachteil bestand jedoch darin, dass am Olympiastützpunkt den Kader-Athleten natürlich Vorrang gewährt wird, so dass die Terminfindung etwas kompliziert war. Da man aber eine solche Leistungsdiagnostik gut ausgeruht angehen sollte (an den Tagen zuvor maximal sehr leichtes training), fügte sich die Untersuchung ideal an die drei Pausetage nach dem Ironman 70.3 Kraichgau.

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So ging es also gestern zur Abteilung für Sportmedizin an der Universität Heidelberg.
Nach einer kurzen Anmeldung wurden zunächst die klassichen Untersuchungen wie Blutabnahme, Ruhe-EKG, Anamnese und so weiter durchgeführt. Im Anschluss ging es zum Echokardiogramm. Hierbei wurde das Herz mit Hilfe von Ultraschall gründlich untersucht. Dabei war bei mir ein Sportlerherz erkennbar. Das viele Ausdauertraining hat also bereits seine Spuren hinterlassen. Ansonsten blieben aber alle Untersuchungen ohne Befund.

Schließlich sollte der anstrengenste Teil folgen, der Laktatstufentest mit Spiroergometrie.
Wir entschieden uns den Test auf dem Rennradergometer durchzuführen, da wir uns hiervon umfangreichere Erkenntnisse für das weitere Training versprachen. Alternativ wäre für uns natürlich auch noch der Test auf dem Laufband in Frage gekommen, aber den werden wir wohl vor dem nächsten großen Trainingsblock absolvieren.

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Bei unserem Test starteten wir mit einer Belastung von 50W. In der Folge wurde dann alle 3 Minuten um jeweils 50W gesteigert. Das ganze Testverfahren läuft bis zur totalen Ausbelastung und kann dann jederzeit, auch innerhalb eines 3-Minuten-Intervalls abgebrochen werden. Zu Beginn und auch gegen Ende einer jeden Belastungsphase wird der Blutdruck gemessen und Blut für die Laktatbestimmung abgenommen. Außerdem wird gleichzeitig ein EKG aufgezeichnet.

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Zudem wurden über eine Maske die Atemgase gemessen und analysiert wodurch die maximale Sauerstoffaufnahme bestimmt werden konnte. Zunächst fühlt sich der Test gut machbar an, doch durch die zügige Steigerung der Belastung kommt man schnell ins Schwitzen und auch bald an seine Grenzen. Insgesamt dauert der Test nicht sehr lange, trotzdem ist er durch die Ausbelastung extrem hart. Am Ende gibt es natürlich noch eine kurze Cool Down Phase, in der weiterhin EKG, Blutdruck und Laktatwerte ermittelt werden.

Ist die Schinderei überstanden folgt nach dem Duschen noch ein Abschlussgespräch, bei dem einem die ersten Testergebnisse mitgeteilt und Trainingsbereiche festgelegt werden. Ein ausführlicher Bericht folgt dann in den kommenden Tagen per Post.

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Die Fahrt nach Heidelberg hat sich für uns definitiv gelohnt. Zum einen sind wir uns jetzt über unseren Gesundheitszustand im klaren, zum anderen kann unser Coach das Training der nächsten Wochen noch präziser planen. Das gesamte Testverfahren inklusive sportmedizinischer Untersuchung hat sich ca 3,5 Stunden gezogen, wobei es recht kurzweilig war und wir uns gut aufgehoben gefühlt haben.
Die nächste Leistungsdiagnostik werden wir mit Sicherheit auch wieder in Heidelberg machen lassen!

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