Berlin Marathon 2023

Es ist mal wieder an der Zeit, beim Berlin Marathon zu starten. Zuletzt sind wir hier 2017 gelaufen.

Durch eine Kooperation von Steffi mit Therabody haben wir sogar ein Hotelzimmer in der City. Doch bevor wir hier einziehen geht es am Freitag Nachmittag erstmal direkt auf die Expo, um die Startunterlagen abzuholen und das eine oder andere bekannte Gesicht zu treffen. Natürlich fällt der Besuch wieder viel länger aus als ursprünglich geplant, aber über die Jahre haben sich so viele Bekanntschaften ergeben, die sich bei solchen Veranstaltungen rumtreiben, so dass man immer nur langsam vorankommt. Der Besuch der Expos macht dadurch aber auch immer wieder viel Spaß und das ist zwei Tage vor dem Marathon dann auch kein Problem.

Am Samstag vor dem Berlin Marathon findet immer der Frühstückslauf statt, dieses Jahr auch wieder vom Schloss Charlottenburg zum Olympiastadion. Dieser Lauf steht schon seit Jahren auf meiner Bucket List und dieses Jahr ist die Gelegenheit durch die Lage des Hotels sehr günstig. Allerdings hat Therabody einen gemeinsamen Morgenlauf mit anschließender Recovery-Session auf dem Flughafen Tempelhof organisiert. Also wird es wieder nichts mit dem Frühstückslauf, aber ein Läufchen auf der ehemaligen Runway hat auch seinen Reiz.

Wir drehen also eine kleine Runde auf dem Tempelhofer Feld, um anschließend die Beine für den nächsten Tag zu lockern.
Es folgt ein weiterer Besuch auf der Expo und nach einem gemeinsamen Pasta Essen am Abend geht es früh ins Bett.

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Am Marathon Morgen macht sich die gesamte Therabody Gruppe gemeinsam auf den Weg zum Startgelände.
Steffi und ich gehen zur Erdinger Active Lounge. Dort können wir uns ganz entspannt (und mit ausreichend Dixis) auf den Start vorbereiten. Ich mache mich schließlich relativ schnell auf den Weg in die Startaufstellung. Die erste Welle startet um 9:15 Uhr. Steffi kann sich dagegen noch ein wenig mehr Zeit lassen.

Im Startblock macht sich das übliche Kribbeln breit und ich genieße die für Berlin typische Vorstart­atmosphäre mit der Vorstellung der Elite Läufer.
Dann fällt endlich der Startschuss und es geht los. Kurz nach der Startlinie werden wir von Ordnern zur Fahrbahnmitte geleitet. Ein paar beknackte Klimaaktivisten haben Farbe auf die Strecke geworfen. Ich bin froh, dass ich da nicht durchlaufen muss und Ordner und Polizei alles im Griff haben. Zum Glück bleibt es die einzige kleine Störung.

Auf den ersten Kilometern treffe ich auf Anhieb meine geplante Pace. Sehr gut. Ich lasse mich also nicht von der guten Stimmung mitreißen. Mein Plan ist es, mit 4:10 anzulaufen und dann eventuell noch etwas zu beschleunigen, um die 2:55:00 anzugreifen. Mir ist klar, dass dies nach der langen Saison und der kurzen Vorbereitungszeit für Berlin durchaus ambitioniert ist. Hinzu kommt, dass in Berlin auch bei 3 Stunden noch ein ziemlich dichtes Feld unterwegs ist, so dass man kaum die Ideallinie laufen kann. Aber wer nicht gewagt, der nicht gewinnt.

Es läuft also zunächst alles nach Plan und nach wenigen Kilometern überhole ich die 3:00 Paceläufer. Das passt also. Solange ich vor ihnen bleibe wird es ein gutes Ergebnis werden. Nach knapp 18 Kilometern wird das Läuferfeld ganz allmählich etwas dünner und an den Verpflegungs­stationen wird es jetzt etwas entspannter. Ich bin guter Dinge, doch leider wird es schon nach 20 Kilometern überraschend und unerwartet schwierig. Das ist defintiv zu früh! Die Pace kann ich kaum noch halten, auch wenn ich nicht komplett einbreche.
Zusätzlich zu meiner geplanten Verpflegung nehme ich noch ein Koffein-Gel. Ein paar Minuten später, bei Kilometer 32, werde ich dann wiederum von den 3:00 Pacern überholt. Ob es am Gel liegt oder an der kleinen 3:00 Gruppe, ich kann jedenfalls nochmal ein paar Kräfte mobilisieren und bleibe dran. Die Pace bewegt sich wieder in Richtung des ursprünglichen Plans. Das Ziel 2:55 ist zwar nicht mehr zu halten, aber eine Bestzeit ist noch möglich. Also weiter beißen!

Ich freue mich auf die lange Zielgerade Unter den Linden und das Brandenburger Tor. Nach 2:57:24 laufe ich schließlich über die Ziellinie. Eine neue PB!

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Nach einer ordentlichen Zielverpflegung und Massage gehe ich wieder in die Erdinger Lounge, um mein Handy zu holen und nachzuschauen, wie es Steffi ergeht.
Sie ist gut unterwegs und ebenfalls auf deutlichem Bestzeitkurs! Ich mache es mir in der Lounge gemütlich, bin aber echt erledigt.

Bei Steffi wird es hinten raus offensichtlich sehr hart, jedenfalls lassen das die Zwischenzeiten vermuten. Schließlich kommt sie mit 4:13:04 ins Ziel. In diesem Moment bin ich nicht ganz sicher, wie ich die Zeit einordnen soll. Ja, es ist eine gute Zeit, besonders wenn man den Saisonverlauf betrachtet. Aber ich habe ihre Bestzeit nicht parat. Als sie wenig später strahlend an der Erdinger Lounge ankommt erfahre ich, dass es auch bei ihr eine neue PB ist. Die bisherige Marke ist vom Chicago Marathon und lag bei 4:13:48.

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Wir verpflegen uns noch ausgibig und machen uns schließlich mit vielen tollen Eindrücken bepackt auf den Weg zurück zum Hotel. Die Stimmung beim Berlin Marathon war dieses Jahr außergewöhnlich gut und dazu gab es auch noch für uns beide neue Bestzeiten. Was will man mehr!?

Völlig begeistert kommen natürlich sofort Überlegungen auf, ob wir uns für das nächste Jahr, die 50. Ausgabe des Berlin Marathons, wieder anmelden sollen. Wir werden sehen…

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