Ironman 70.3 Duisburg

Am letzten Wochenende im August ging es in Duisburg nochmal über die Halbdistanz an den Start.
Wir reisten am Freitag an und begaben uns sofort zur Registrierung und zur Expo. Das bescherte uns einen sehr entspannten Samstag, an dem nachmittags lediglich die Wettkampf­besprechung und der Bike Check-In anstanden.

Bislang waren wir immer nur auf hügeligen Strecken gestartet, so dass das Ziel für uns beide eine deutliche Bestzeit war, waren doch sowohl Rad- als auch Laufstrecke komplett flach.
Aber zunächst ging es natürlich ans Schwimmen. 1,9km auf der Regattastrecke Duisburg. Der Schwimmkurs war entsprechend einfach gebaut und leicht zu navigieren. Man konnte sich gut an den Bojen der Regattastrecke orientieren. Dennoch sprangen für mich nur mäßige 38:17 heraus. Steffi war mit 36:26 deutlich besser unterwegs, doch auch sie konnte nicht ganz ihre erhoffte Schwimmzeit (unter 36 min) erreichen.

Die Schwimmzeiten waren natürlich trotzdem noch im Rahmen, aber es hieß jetzt, auf dem Rad Gas zu geben.
Die Radstrecke war denkbar einfach. 45km, die zweimal zu absolvieren waren. Zunächst flache 22,5km in die eine Richtung, U-Turn, das ganze wieder zurück und noch einmal von vorne. Nach ca 5km überholte ich Steffi, die durch die bessere Schwimmzeit natürlich vor mir auf dem Rad saß. Ich hatte mir vorgenommen, meine Watt-Vorgabe unter allen Umständen zu halten und nicht an das abschließende Laufen zu denken. Das gelang mir auch ganz gut und die Pace, die daraus resultierte war sogar noch etwas besser als erhofft.
Als es auf die zweite Runde ging wurde es voll. Wegen des kleinen Kurses hatte man den Rolling Start extra weit auf 2 Stunden entzerrt, so dass noch viele Athleten auf die Radstrecke kamen während ich meine zweite Runde begann. Das viele Überholen brach ein wenig meinen Rhythmus. Zwischen km 45 und 65 war meine Geschwindigkeit dann nicht mehr ganz so gut, doch zum Glück lief es auf dem letzten Abschnitt wieder besser und als ich in die Wechselzone kam stand ein Bike-Split von 2:22:51 auf der Uhr. Es lief alles nach Plan.

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Bei Steffi war dies nicht ganz der Fall. Schon vor dem Start hatte sie über Übelkeit geklagt. Wir schoben dies auf die Aufregung. Normalerweise legt sich ja dieses Unwohlsein mit dem Startschuss. Dies war allerdings an diesem Tag nicht so. Die Übelkeit blieb während des Schwimmens und auch noch während des Radfahrens, so dass die Verpflegung etwas litt. So war die für die Verpflegung geplante Gelflasche am Ende des Radparts noch zu zwei Dritteln gefüllt.
Die Wattwerte waren aber trotzdem im Rahmen und so konnte sie die geplante Geschwindigkeit >30 km/h doch halten. Am Ende der Radstrecke ging es ihr auch wieder etwas besser. Ein Glück, denn Übelkeit auf der Laufstrecke wäre nochmal deutlich schwieriger handzuhaben.

Während Steffi noch auf der Radstrecke kämpfte, ging es für mich schnell rein in die Laufschuhe und ab auf die 3 Runden der Laufstrecke. Auch das Laufen war komplett flach und führte um die Regattastrecke. Mein Plan sah vor, nicht zu hart anzulaufen. Eigentlich wollte ich mit ca 4:30 starten. Relativ schnell pendelte sich die Pace aber eher bei 4:25 ein und da sich das gut anfühlte, blieb ich dabei.
Als es auf die zweite Runde ging und ich mich super fühlte, beschloss ich, das Tempo etwas anzuziehen. Mit 4:20 ging es weiter. Kurz darauf überholte ich Steffi, die mittlerweile auch auf der Laufstrecke war. Es sah also nach dem 2:53:25 Bike Split sehr gut für ihr sub6 Vorhaben aus.
Als es für mich auf die dritte Runde ging konnte ich tatsächlich weiter beschleunigen, zunächst auf 4:15 und für die letzten Kilometer sogar auf 4:00. Damit wurde es am Ende schon hart und die Tatsache, dass die Laufstrecke mit 21,8km etwas länger als üblich war, machte es auch nicht angenehmer. Dennoch konnte ich die Pace halten und kam mit 4:40:00 ins Ziel. Eine neue Bestzeit!

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Nach einer ausgiebigen Zielverpflegung konnte ich Steffi nochmal kurz vor ihrem Zieleinlauf anfeuern. Die ersten 10 Kilometer war sie knapp unter ihrer geplanten Pace geblieben, dann wurde sie etwas langsamer, brach aber nie komplett ein. Als sie an mir vorbeilief sah zwar echt kaputt aus, aber sie würde deutlich unter 6 Stunden bleiben, genau genommen 5:51:31 und damit eine deutliche neue Bestzeit!
Wie sie später erzählte, war die Übelkeit bei ungefähr der Hälfte des Laufs zurückgekommen. Da sie aber ihr Zeitziel nicht aufgeben wollte, wo sie doch auf einem so guten Weg war, wurde es ein harter Kampf. Im Ziel (und auch die Folgetage) war sie dementsprechend zerstört. Alle Energiereserven aufgebraucht. Um so höher ist ihre Zielzeit einzustufen. Unser Ausflug zum Ironman 70.3 Duisburg war also ein toller Erfolg!
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es für mich nicht für einen Slot für die Ironman 70.3 WM 2023 in Lahti gereicht hat, auf den ich ein klein wenig gehofft hatte.

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