Ironman Hawaii Raceweek

Von Chattanooga geht es weiter nach Hawaii. Wenn man schon mal die Gelegenheit hat, beim Ironman Hawaii zu starten, dann doch bitte das volle Programm. Soll heißen, wir wollen die komplette Raceweek erleben.

Wir kommen am späten Freitag Abend in Kailua-Kona an und starten direkt Samstag früh in die Raceweek.

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Den Auftakt macht der Kona Town Fun Run, ein Lauf über 5km ohne Zeitnahme auf dem Ali‘i Drive. Für Steffi eine gute Gelegenheit, sich ein erstes Mal mit den klimatischen Bedingungen auf Hawaii vertraut zu machen.

Wir finden uns also morgens kurz nach Sonnenaufgang am Hale Halawai Park ein. Die Stimmung ist entspannt und ausgelassen. Das trifft im Prinzip für die ganze Woche zu. Die allermeisten haben mit dem Start beim Ironman Hawaii (und hoffentlich dem Finish) bereits ihr großes Ziel erreicht. Die wenigsten wollen hier Weltmeister werden. Entsprechend herrscht überall entspannte und gute Laune.

Vor dem Start des Fun Runs treffen wir einige bekannte Gesichter und alle sind voller Vorfreude, egal ob Athleten oder Supporter.

Eben jene gute Stimmung setzt sich im Ziel bei zahlreichen Gesprächen und Fotos fort. Ein gelungener Auftakt in die Raceweek.

Ich will hier nicht mit einem Tagebuch langweilen. Schließlich gibt es immer die gleichen Anlaufstellen: Açaí Bowl beim Basik Café, Lava Java, Poke Bowl von Da Poke Shak oder Pa‘akai Poke und mein neues Lieblingscafé, das Hamakua.

Und den Grund weshalb wir eigentlich hier sind darf man auch nicht aus den Augen verlieren. Es geht für Steffi schließlich darum, einen Ironman zu absolvieren und so müssen auch noch ein paar Trainingseinheiten eingebaut werden. Somit gibt es noch einen Ausflug nach Hawi und ins Kona Aquatic Center.

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Die Eventwoche selbst setzt sich am Sonntag mit dem Ho‘ala Swim fort.
Ursprünglich als Trainingsschwimmen auf der originalen Wettkampfstrecke eingeführt, ist von diesem Charakter nicht mehr allzu viel übrig. Der Startpunkt liegt mittlerweile auf der anderen Seite vom Pier beim King K. Hotel und wird auch nicht mehr als Massenstart sondern als Rolling Start durchgeführt. Trotzdem macht es Spaß, über weite Teile die Ironman Schwimmstrecke abzuschwimmen. Leider wird dieses Jahr wegen zu wenigen Helfern die Distanz auf knapp 3.000m gekürzt. Bei dem nicht gerade geringen Startgeld das erhoben wird eigentlich nicht korrekt. Aber auch das tut der Stimmung keinen Abbruch.

Ab Montag stellt sich dann eine morgendliche Routine ein, an die ich mich gewöhnen könnte. Das Coffee Boat!

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Bis Donnerstag wird jeden Morgen das Coffee Boat ca 400m vor dem Dig Me Beach liegen und Kaffee von der lokalen Kaffeerösterei ausschenken. Für mich ganz klar ein Highlight. Zum Boot rausschwimmen, im Pazifik treiben, einen Kaffee trinken und den Blick über Big Island schweifen lassen!

Ab Dienstag wird es allmählich real. Mit dem Athlete Check-In und der Parade of Nations am Abend wird Steffis Start greifbar.

Zur Parade trage ich mein „Thank God I‘m Not Racing“ Shirt, das mir Steffi geschenkt hat und damit treffe ich den Geist vieler Zuschauer. Am Raceday werde ich damit quasi zum Best Buddy von Bob Babbit, der am Vorabend zum Ironman immer seine „Thank God I‘m Not Racing“ Party schmeißt.

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Ansonsten ist die Nationenparade eher ein entspannter Spaziergang vom King K über den Ali‘i Drive zur Expo im Hale Halawai Park. Es lassen sich auch immer ein paar bekannte Gesichter aus der Ironman Hall of Fame blicken, aber insgesamt ist es nicht die spektakulärste Veranstaltung.

Zwei Tage später stellt sich das beim Koma Underpants Run schon etwas anders dar. Mittlerweile ist das eine etablierte Charity Aktion, die das Auftreten der Triathleten auf die Schippe nimmt. Anfänglich bezog sich das insbesondere auf die freizügigen Europäer, die zu den Anfängen des Ironman in Speedos durch Kona liefen. Entsprechend „gekleidet“ gibt es ein gemeinsames Warm-up bevor es locker ca 2km über den Ali‘i Drive geht.

Letztlich wird damit der entspannte Pre Race Teil auch in gewisser Weise abgeschlossen. Jetzt folgen Pflichttermine. Der Bike und Bag Check-In am Tag vor dem Rennen steht an.

Jetzt wird es also wirklich ernst…

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