Berliner Halbmarathon

Als Teil eines lauflastigen Frühjahres passt ein Halbmarathon ganz gut in den Plan. Also nach ein paar Jahren Pause mal wieder Anfang April nach Berlin.

Eventuell wird der Start in Berlin auch unser Auftakt zu den Super Halfs, aber das wird sich zeigen bzw. ergeben.
Zunächst soll Berlin erstmal als Formtest herhalten. Eigentlich. Denn nach einem guten Start ins Jahr legte uns ein Infekt Anfang März lahm. Nach einer Woche Sport­pause erfolgte der allmähliche Wiedereinstieg. Es war zäh und von der guten Form war nichts mehr zu sehen. Der Halbmarathon würde aber schon irgendwie gehen.

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Am Freitag geht es nach Berlin und direkt auf die Expo, um die Startnummern abzuholen. Dazu müssen wir in die Messehallen am Funkturm. Anders als beim Marathon packt uns das Messeangebot aber nicht so recht, so dass wir nach einem kurzen Besuch in der Erdinger Active Lounge nicht lange bleiben.
Für Samstag steht nur die typische Aktivierung auf dem Plan. Dabei fühlt sich die Belastung erstmals nicht komplett katastrophal an. Allerdings ist die Belastungs­dauer natürlich auch nicht mit einem Halbmarathon vergleichbar. Aber was soll’s. Am nächsten Tag wird sich mit dem Startschuss schon zeigen, was der Körper zu leisten im Stande ist.

Trotz großer Ungewissheit bezüglich der Form geht es Sonntag früh ganz entspannt zum Start-/Ziel-Bereich vor dem Reichstag. Die letzten Minuten bevor es in die Start­aufstellung geht verbringen wir in der Erdinger Lounge.
Auf dem Weg zum Start kommt das übliche Kribbeln und die Vorfreude auf eine schöne Sightseeing-Runde durch Berlin bei hoffentlich toller Stimmung steigt.
Zudem sind die Bedingungen perfekt. Kühl, sonnig, trocken. Eigentlich ist alles für Bestzeiten angerichtet. Da ich mit Block B ziemlich weit vorne starten darf beschließe ich, einfach erstmal mit dem Feld mitzulaufen und dann zu schauen, wie es sich anfühlt. Man kann ja auch mal riskieren, besonders bei dieser Veranstaltung und irgendwann muss die Form ja auch zurückkommen. Warum nicht heute?

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Nach den für Berlin typischen Vorstart-Vibes geht es endlich los. Ich laufe also mit dem Feld um mich herum mit. Nach ein paar Hundert Metern ein kurzer Check. Pace 4:00 min/km. Ok, vor einem Monat hätte mein Raceplan genau das, vielleicht sogar noch ein paar Sekunden schneller vorgesehen. Also erstmal weiter.
Nach 5-6km liegt die Pace noch immer bei 4:00 min/km. Wunderbar, aber es fühlt sich schon etwas mühsam an. Macht aber nichts. Rausnehmen ist keine Option. Jetzt laufe ich so lange weiter wie es geht.
An der Gedächtniskirche ist die Stimmung toll und trägt erstmal weiter. Zudem kommen demnächst einige Sehenswürdigkeiten, die etwas ablenken und die Strecke kurzweilig machen. Dennoch wird es so langsam echt hart. Trotzdem stehen weiterhin die 4:00 min/km auf der Uhr. Ich sehne aber den U-Turn herbei, der den Rückweg zum Ziel am Brandenburger Tor einleitet.
Auf der sehr langen Zielgerade Unter den Linden versuche ich sogar, nochmals zu beschleunigen. Jetzt tut es richtig weh, aber es ist eine Bestzeit greifbar und die Stimmung am Streckenrand wird mit jedem Schritt besser.

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Nach 1:23:54 laufe ich ins Ziel. Eine neue PB! Wie das nach der Vorbereitung möglich war? Ich habe keine Ahnung.
Offensichtlich war ich vor der Krankheit auf einem richtig guten Weg. Wer weiß was da noch drin gewesen wäre. Aber egal. Ich bin super happy! Der Boston Marathon in zwei Wochen kann kommen!

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Und Steffi? Nun, bei ihr lief die Vor­bereitung ähnlich bescheiden wie bei mir. Auch sie lag Ende Februar/Anfang März flach und kam danach nicht so recht wieder in Schwung. Aber auch bei ihr passte es an diesem Tag und sie erzielte mit 1:50:03 eine neue PB!
Nach dem Zieleinlauf verpflegten wir uns ordentlich und trafen zunächst Wolfgang, den wir seit dem Tokyo Marathon vor 8 Jahren immer wieder bei diversen Lauf- und Triathlon-Veranstaltungen treffen. Dabei erfahren wir, dass er beim Ironman Frankfurt starten wird. Ok, damit ist das letzte Juni-Wochenende jetzt auch verplant, es geht zum Supporten nach Frankfurt.

Auf dem Weg zur S-Bahn schauen wir noch am Treffpunkt unserer Freunde von interAir vorbei. Noch voller Euphorie springen wir kurzerhand auf den Zug der SuperHalfs auf und können uns noch zwei Startplätze für den Valencia Halbmarathon Ende Oktober sichern…

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