Allgäu Triathlon 2024

Der Allgäu Triathlon ist Kult! Nachdem Steffi dort vor zwei Jahren gestartet ist, hatte ich mir auch einen Start vorgenommen. In diesem Jahr sollte Steffi wieder einen Startplatz bekommen und so meldete ich mich ebenfalls an. Aber „nur“ über die Olympische Distanz, denn mir ging es bei dem Start um das Erlebnis und aufgrund der Streckenführung finde ich die Olymische Distanz im Allgäu auch deutlich attraktiver.

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Also ab nach Immenstadt. Wir hatten uns für eine Anreise am Freitag entschieden. Der Wetter­bericht verhieß für das Wochenende nichts Gutes, aber als wir am Großen Alpsee ankamen war schönes Wetter. Das Pflichtprogramm (Registration) war schnell erledigt. Leider war die Expo noch nicht aufgebaut. Das hatten wir anders erwartet. Aber so hatten wir wenigstens genug Zeit, um noch für ein paar Minuten in den See zu springen und das warme Wasser zu testen. Anschließend noch einen entspannten Drink an der Beachbar und dann ins Hotel.

Am Samstag ging es dann aber auf die Expo und auch zur Wettkampf­besprechnung mit Olympiasieger Lasse Lührs als Stargast! Anschließend noch einen lockeren Lauf und schon war der Samstag auch wieder vorbei. Anders als sonst so oft üblich kann man im Allgäu sein Rad nämlich auch erst am Rennmorgen einchecken. Und diese Option zogen wir.

Auch wenn unser Start am Sonntag erst recht spät war, mussten wir früh nach Immenstadt fahren, denn die Wechselzone ist nicht sehr lange offen.
Das Wetter war mies, immerhin konnten wir aber noch trocken die Räder einchecken. Doch es würde nass, sehr nass werden!

Bis zum Start setzten wir uns nochmal ins Auto und verfolgten den Ironman Frankfurt im Livestream. Dort war das Wetter auch nicht besser und wir motivierten uns mit Parolen wie: „Die machen bei dem Wetter einen Ironman. Zum Glück machen wir ja nur die Olypische Distanz!“

Irgendwann war es aber so weit und wir machten uns für den Start bereit. Wassertemperatur über 24 Grad. Also mal Swimskin statt Neo.
Irgendwie lief es beim Schwimmen nicht. Eigentlich war ich in einem recht entspanntem Umfeld unterwegs, aber meine Zeit war am Ende echt mies. Vielleicht war es sogar etwas zu entspannt. Naja, auch nicht schlimm.
Mittlerweile hatte es angefangen, stark zu regnen. Beim Wechsel entschied ich mich für eine Weste, um bei Wind oder Abfahrten nicht zu sehr auszukühlen. Das erwies sich im weiteren Verlauf als eine sehr gute Entscheidung.
Steffi erwischte derweil auch kein tolles Schwimmen. Ihr Problem war aber vielmehr, dass sie in einer sehr unhomogenen Gruppe hing und sich vor ihr eine Phalanx aus Brustschwimmern bildete, an der sie nicht vorbeikam und stattdessen einige Tritte einstecken musste. Entsprechend frustriert kam sie aus dem Wasser.

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Auf dem Rad war ich nach wenigen Metern klitschnass. Es galt also, die Abfahrten eher defensiv anzugehen. Ich behielt mir meine Laune mit dem Mantra: „Es ist nur eine Olympische Distanz.“ Eine tolle Überraschung brachte der Kalvarienberg. Trotz des sehr bescheidenen Wetters waren hier zahlreiche Zuschauer und eine wahnsinns Stimmung. Überhaupt tat das Wetter der Stimmung bei Zuschauern und Helfern keinen Abbruch. Der Allgäu Triathlon hielt was er verspricht.
Nach 30km wurde mir aber trotz Weste kalt und die Beine zunehmend fest. Zum Glück war es nicht mehr all zu weit in die Wechselzone. Ansonsten kam ich aber gut über die Radstrecke und konnte Wind und Nässe einigermaßen trotzen.

Steffi hatte sich wie schon vor zwei Jahren für das Rennrad entschieden. Nicht zuletzt wegen der Scheibenbremsen sicherlich eine gute Idee. Natürlich machten ihr die Abfahrten selbst bei dem Wetter überhaupt nichts aus, aber auch die Berge kam sie gut hoch. Und auch sonst waren Wind, Kälte und Nässe kein Problem.

Als es schließlich auf die Laufstrecke ging machten sich die kühlen Temperaturen erheblich bemerkbar. Auf der durchaus anspruchsvollen Strecke kam ich erstmal überhaupt nicht flüssig ins Laufen. Meine Beine waren durch die Kälte fest und so quälte ich mich über die ersten Wellen.
Erst nach gut 5km besserte sich das, aber da ist die Olympische Distanz ja leider schon fast vorbei. Immerhin lag der Kuhsteig noch vor mir. Ich hatte mir vorgenommen, dort maximal hoch zu sprinten, um zu sehen was bei der Sonderwertung rauskommen könnte. Aber leider war es so matschig und rutschig, dass man nicht gut laufen konnte. Zudem gingen viele andere Athleten und blockierten eine gute Linie. Somit war das Ergebnis vermutlich nicht so doll. Auch egal. Die letzten Kilometer ins Ziel lief es dann gut und so bekam ich mein Finish beim Allgäu Triathlon.

Für Steffi lief es nach dem Wechsel zum Laufen ebenfalls gut. Auf dem Rad hatte sie gar nicht gemerkt, wie kalt es war. Aber als sie die Laufschuhe schnüren wollte spielten die kalten tauben Finger nicht mit. Somit ging es für sie mit offenen Schuhen los. Sie konnte zahlreiche andere Läufer einsammeln. Den Kuhsteig ging sie defensiver an, doch danach ging es auch für sie flott ins Ziel.

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Trotz des teilweise sehr schlechten Wetters hat der Allgäu Triathlon unglaublich viel Spaß gemacht. Die vielen Helfer und Zuschauer sind einfach klasse!!!

Ich passte Steffi nach ihrem Zieleinlauf ab und gemeinsam ging es zur traditionellen Zielverpflegung: Kaiserschmarrn!

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